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Juli 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Dauerstreit der Bundesregierung in Berlin spiegelt und steigert zugleich die tiefe Verunsicherung der Bevölkerung. Das unsägliche Drama um das Heizungsgesetz zeigt, in welch fundamentaler Krise wir uns befinden und welche auch technologischen Veränderungen unser Leben erschüttern.

Deutschland hat sich von der Atomenergie verabschiedet. Die Übergangstechnologie mittels Gasversorgung hat uns der russische Aggressor aus der Hand geschlagen. Jetzt gilt es auch im Energiesektor unsere Selbstversorgung sicher zu stellen.

Sie soll sich aus nachwachsenden Quellen speisen, um die klimaschädlichen Treibhausgase zu stoppen. Für die CDU lautet der Auftrag: Klimaneutral werden – Industrieland bleiben! Denn auf unseren wirtschaftlichen Lorbeeren dürfen wir uns nicht ausruhen. Wohlstandsverluste und Zukunftsängste schwächen das Vertrauen der Menschen auch in die liberale Demokratie und tragen zur Stärkung der politischen Ränder bei.

Die CDU setzt weiterhin auf einen Energiemix: Wir wollen Wind und Sonne nutzen, Wasserstoff entwickeln und im Sinne der Kreislaufwirtschaft Biomasse besser zum Einsatz bringen.

Für den Windkraftausbau in Baden-Württemberg stellen wir daher gezielt Flächen im Staatswald zur Verfügung. Zwischen 2012 und 2022 wurden von  ForstBW bereits rund 8.000 Hektar Potentialflächen verpachtet. Mit 103 Windenergieanlagen steht derzeit fast jedes siebte Windrad in Baden-Württemberg im Staatswald. Mit Hilfe der Pläne der einzelnen Regionen müssen letztlich 1,8 Prozent unsere Landesfläche für Windkraft und 0,2 Prozent für Photovoltaik zur Verfügung stehen.

Photovoltaikanlagen auf Landesliegenschaften und andernorts müssen ebenfalls ausgebaut werden und ihren Teil beitragen. Dabei ist im Dienste der Ernährungssicherheit darauf zu achten, dass landwirtschaftliche Flächen geschont werden. Derzeit laufen Versuche, Photovoltaikanlagen über Obst- und anderen Kulturen zu installieren.

Weil Wasserstoff, der klimaneutral aus erneuerbarem Strom erzeugt wird, große Potenziale bietet, hat die Landesregierung eine Wasserstoff-Roadmap erstellt.

Auf die Möglichkeiten von Biogas,  zur dezentralen Energieversorgung beizutragen, hat die CDU-Landtagsfraktion zu Jahresbeginn mit ihrem Strategiepapier hingewiesen. Jetzt hat die Landesregierung eine  Biogasstrategie verabschiedet. Ganz nach dem Prinzip „Es gibt keinen Abfall“ und im Sinne der Kreislaufwirtschaft kann man mit dieser Technologie neben Energie auch weitere wichtige Produkte herstellen wie Dünger oder Torfersatz. In Baden-Württemberg stehen derzeit rund 1000 Biogasanlagen, im Landkreis Böblingen zehn. Diese gilt es zu nutzen, aus- und umzubauen.

Die dezentrale Erzeugung und Speicherung von Energie ist existentiell für den Wohlstand der Menschen und die Leistungsfähigkeit unsere Wirtschaft – und letztlich auch für den Bestand unserer liberalen Demokratie. Voraussetzung ist die Offenheit der Menschen für die notwendigen neuen Technologien und die Bereitschaft, der heimischen Energiegewinnung hohe Priorität einzuräumen.

Herzliche Grüße,

Ihre


Sabine Kurtz MdL

Aus dem Wahlkreis und Baden-Württemberg

Wasser ist ein kostbares Gut, mit dem wir sparsam umgehen müssen.

Wasserversorgung sichern

Sommerzeit ist für viele Menschen auch Urlaubszeit. Diese Woche beginnen in Baden-Württemberg die Schulferien. Der Klimawandel macht aber  keine Ferien: Dürre, Trockenheit, Hitzerekorde – darüber berichten die Nachrichten täglich. Aber wir spüren die Veränderung auch hautnah. Blumen gießen, Salat waschen, schwimmen gehen – nichts mehr scheint unbeschwert möglich zu sein.

Der Kreis Böblingen gehört zu den Wassermangelgebieten. In unserer Region entspringen zwar viele Bäche, aber in Karstlandschaften wie dem Gäu versickert deren Wasser schnell im Untergrund; die Verdunstung und die Trockenheit im heißen Sommer tun dann ihr Übriges. Gleichzeitig nimmt die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen mit Starkregen und Hagel zu.

Das Landratsamt Böblingen weist darauf hin, dass von Anfang Juni bis Ende September kein Wasser aus Bächen und Flüssen abgepumpt werden darf, um damit den eigenen Garten oder den eigenen Acker zu bewässern. Städte und Gemeinden überlegen, wie sie Regenwasser aufgefangen können, um Überflutungen bei Starkregen zu verhindern. Oder wie es kontrolliert versickern und so das Grundwasser auffüllen kann.

Auch die Sicherheitskräfte sind gefordert. Der THW hat gerade in Tübingen für die gesamte Region den Ernstfall trainiert. 250 Kräfte aus ganz Baden-Württemberg und anderen Bundesländern waren im Einsatz. Sie haben geübt, im Katastrophenfall Trinkwasser-aufbereitungsanlagen aufzubauen, das Wasser in mobilen Laboren zu überprüfen und an die Bevölkerung weiterzugeben.

Es ist gut, sich im Ernstfall abgesichert zu wissen. Einsparmöglichkeiten bei unserem  persönlichen Wasserverbrauch zu überprüfen bleibt dennoch eine richtige und sinnvolle Maßnahme.

Sabine Kurtz beim Landesfeuerwehrtag in Kehl.

Achtung: Waldbrandgefahr

Wegen der Trockenheit steigt auch das Risiko von Waldbränden und fordert unsere Sicherheitskräfte. Mehr als die Hälfte aller Waldbrände werden von Menschen verursacht. Die Landesregierung reagiert mit einem speziellen Waldbrandmanagement, bei dem Forstleute und Feuerwehrleute vorausschauend zusammenarbeiten. Feuerwehrleute auch aus dem Kreis Böblingen nahmen letztes Jahr sogar an einem Training gegen Waldbrände in Griechenland im Rahmen eines EU-Pilotprogramms zur Waldbrandbekämpfung teil.

Insgesamt gilt es, das Ökosystem Wald zu ertüchtigen, damit es sich gegen die Folgen des Klimawandels wappnen kann. Durch die Wiederaufforstung von Kahlflächen und anderen Maßnahmen können klimaresiliente Mischwälder entstehen und gesichert werden.  

Einen bewundernswerten Beitrag dazu leisten die Jugendfeuerwehren. In ihrem 50. Jubiläumsjahr unterstützen die Jugendfeuerwehren in Baden-Württemberg die Forstleute der Landesforstverwaltung unter dem Motto Hier wächst Zukunft. Seit März diesen Jahres haben schon über 1000 Jugendliche mitgewirkt: Bei Pflanz- und Gießaktionen, beim Einsammeln von Plastikwuchshüllen, beim Verteilen von Nistkästen u.v.m. Beim Landesfeuerwehrtag 2023  in Kehl konnte ich mich von dem gemeinsamen Wirken von Landesforstverwaltung und Jugendfeuerwehren überzeugen und bedanken.

Sabine Kurtz wurde in Nürnberg wieder als stellv. Bundesvorsitzende des EAK gewählt.

Sicherheit in der Zeitenwende

Die Bewahrung der Schöpfung ist uns allen ein dringliches Anliegen – das haben die oben stehenden Beiträge gezeigt. Aber es ist nicht das einzige drängende Thema unserer Zeit. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine bereitet uns größte Sorgen und stellt uns vor ungeahnte Herausforderungen. Daher ging es bei der diesjährigen Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises CDU/CSU (EAK) am Rande des evangelischen Kirchentages in Nürnberg um die Frage: „Die neue Weltunordnung – wie begegnen wir schwindenden Sicherheiten in der sogenannten Zeitenwende?“ Die Resolution dazu können Sie hier nachlesen.

Die Bundesgartenschau in Mannheim ist noch bis zum 8. Oktober geöffnet.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit.

Terminhinweise

Wochen der CDU im Kreis Böblingen

Noch bis zum 8. August finden unter dem Motto „Wochen der CDU – CDU und DU“ fast täglich interessante Veranstaltungen der CDU im ganzen Kreis Böblingen statt. Besuch einer Biogasanlage, Wanderung durch den Schönbuch oder Führung durch das Fleischermuseum – in den kommenden Wochen gibt es viele zusätzliche Gelegenheiten, mit mir ins Gespräch zu kommen! Nähere Informationen finden Sie unter https://www.cdu-bb.de/wochen-der-cdu

 

Weitere Informationen finden Sie hier